Vom Harz bis Neuharlingersiel - Eine Gedankenreise durch das Land Niedersachsen
Niedersachsen hat viel zu bieten: Neben kulturellen, landschaftlichen und traditionellen Reizen bewährt sich das zweitgrößte Land der Bundesrepublik als erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Die Volkswagen AG als größter Autoproduzent Europas hat weit mehr als 50 Millionen Volkswagen gebaut. Doppelt so viele Arbeitsplätze wie im Bundesdurchschnitt haben hier mit dem Auto zu tun.
Eine vergleichbar starke Stellung hat die Landwirtschaft. Die Klassifizierung als Agrarland wird Niedersachsen jedoch nicht mehr gerecht. Die Hannover Messe und die Computermesse CeBIT haben den Raum Hannover zum wichtigsten Messeplatz der Welt gemacht. Traditionsreiche Universitäten in Braunschweig und Göttingen, die Medizinische Hochschule in Hannover und zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen belegen die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft.
Das Land bietet eine reizvolle Landschaft zwischen Ems und Elbe, den Berggipfeln des Harzes und dem Hochseeklima der Nordsee. Kommen Sie mit auf eine Gedankenreise durch Niedersachsen:
Den Ausgangspunkt kennen Sie mit Sicherheit: Die sieben ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Breite weiße Strände, Ebbe und Flut, Dünen und mehr Sonnenschein als irgendwo anders im Land.
Gegenüber liegt Ostfriesland, das Land hinter dem Deich, das länger als jede andere Region in Niedersachsen selbständig war. Seefahrerland und Schlupfwinkel des Seeräubers Störtebecker, mit holländisch anmutenden Städten und dem höchsten Teeverbrauch der Bundesrepublik.
Südlich zieht sich das Emsland an der holländischen Grenze hinunter, das noch vor 100 Jahren in weiten Teilen unzugänglich war: Das riesige Bourtanger Moor wurde erst Mitte des 20 Jahrhunderts trockengelegt.
Nebenan hat sich das Oldenburger Münsterland aus einem armen Bauernland zum europäischen Viehzuchtzentrum entwickelt – in guter Nachbarschaft zu Osnabrück, der Stadt des Westfälischen Friedens am Teutoburger Wald.
Von dem alten Fürstentum Schaumburg-Lippe über die Rattenfängerstadt Hameln reicht das Weserbergland bis nach Hannoversch Münden. Die Sagen und Geschichten um den deutschen Märchenfluss haben die Brüder Grimm in Göttingen aufgeschrieben.
Von Hexen handeln die Geschichten im Harz, dem Gebirge Niedersachsens, dessen Silberminen Reichtum bescherten. Wo sich einst deutsche Kaiser eine Kaiserpfalz bauten, ziehen jetzt Fachwerkstädte und Zauberwälder die Touristen an.
Heute ballt sich Niedersachsens Wirtschaftskraft nördlich des Harzes. Hier liegen dicht beieinander fünf Großstädte: Hildesheim mit seinen als Weltkulturerbe geschützten Kirchen, das immer noch junge Stahlzentrum Salzgitter, Hannover mit den größten Messen der Welt, Wolfsburg mit Volkswagens neuer "Autostadt" und mittendrin Braunschweig, die Stadt mit 250 Jahren Hightech-Tradition.
Darüber die Lüneburger Heide, deren Namensgeberin Lüneburg im Mittelalter mit Salz reich wurde. Erst vor 100 Jahren als Erholungsgebiet entdeckt, lag die Heide lange abseits an der Grenze zur DDR und blieb bis heute sandig, idyllisch und voller Einsamkeiten.
Blühende Apfelbäume locken im Frühjahr riesige Besucherscharen hinter die Deiche des Alten Lands vor den Toren Hamburgs. Dort beginnt das "Nasse Dreieck": Flaches Land zwischen Elb- und Wesermündung, von Mooren durchzogen, mit der Fischereistadt Cuxhaven und der Künstlerkolonie Worpswede.
Über das Bundesland Bremen, das mitten in Niedersachsen liegt, führt die Rundreise über die Weser zurück in die Universitätsstadt Oldenburg. Die gleichnamige Region reicht vom Münsterland bis nach Wilhelmshaven, dem größten Hafen des Landes. Genauer noch: Bis nach Wangerooge, der siebten "ostfriesischen Insel", die nie zu Ostfriesland gehört hat.
Weitere Informationen finden Sie im Netz auch unter Niedersachsen.de.